Die Shruti-Box (Surpeti) ist ein indisches Musikinstrument, das aus dem Harmonium entwickelt wurde - ein Instrument, das sich schnell in Indien verbreitete, nachdem es im 19. Jahrhundert von französischen Missionaren eingeführt wurde.
Surpeti wird in Indien traditionell als Grundbegleitung für Vokal-, Volks- oder religiöse Musik verwendet.
Die Shruti-Box ist ein hervorragendes Instrument zur Erstellung einer Klangteppichs für andere Musikarten.
Es hat keine Tasten wie ein Harmonium, daher ist die Shruti-Box ein Drone-Instrument - Drones spielen ständig einzelne oder mehrere Töne ab, die Sie durch Verschieben der Tonregler auf der Vorderseite aktivieren können.
Die Idee des Drones ist ein wichtiger Bestandteil der indischen Musik. Drones sind aber auch in der westlichen Musik bekannt, insbesondere in älteren Formen. Einige westliche Instrumente wie Dudelsäcke oder Drehleiern haben sogar eingebaute Drones.
Die Shruti-Box, auch Surpeti genannt, ist eine perfekte Begleitung für modalen Gesang, Improvisation, Stimmklangarbeit, Oberton-Gesang, Musiktherapie und alle Arten von indischer Musik. Sie bietet einen vollen, unterstützenden Dronenklang und ist robust, tragbar und äußerst einfach zu bedienen. Um zu beginnen, müssen Sie zunächst die Holzklammern des Balgs an beiden Seiten entsperren. Dann öffnen Sie die Hebel für die Töne, die Sie hören möchten. Schließlich bewegen Sie sanft den geöffneten Balg auf einer Seite - und Ihr Drone entfaltet sich!
Die Shruti-Box erfordert weder Stimmung noch ausgefeilte Spieltechnik. Daher ist sie sowohl für Musikneulinge als auch für professionelle Musiker, Lehrer, Therapeuten und Performer geeignet. Sie erzeugt ein angenehmes natürliches akustisches Klangfeld für jede Art von Musik und ermöglicht es Ihnen, sich beim Spielen voll und ganz auf Gesang, Erzählen, Beobachten oder Bewegen zu konzentrieren.
Die Shruti-Box erzeugt einen starken, tragenden Dronenklang und ist extrem einfach zu spielen. Es eignet sich sehr gut zur Begleitung jeder Art von indischer Musik, Vokalmusik, modalen Improvisationen, Obertongesang und auch zur Begleitung indischer Blasinstrumente - insbesondere der Bambusflöte Bansuri. Die Klänge und Töne ähneln denen eines Harmoniums oder Akkordeons: Metallzungen erzeugen Vibrationen durch komprimierte Luft, die durch sie hindurchströmt. Die Luftbewegung wird von zwei Blasebälgen auf beiden Seiten der Shruti-Box gesteuert. Eine Seite hat 13 Hebel. Durch das Öffnen dieser Hebel wird der Luftstrom von innen ermöglicht und die Zunge unter dem Hebel erzeugt einen Ton.
Die Shruti-Box enthält eine gesamte Oktave von 13 chromatischen Halbtönen. Sie können frei den Ton wählen, der Ihnen am besten passt. Für einen schönen, vollen Klang ist es großartig, eine Quinte oder eine niedrigere Quart zu der Tonika hinzuzufügen. Natürlich sind auch andere Kombinationen möglich.
Vorteile gegenüber dem Harmonium: Es ist kleiner, leichter, billiger, einfacher zu transportieren und vor allem einfacher zu spielen.
Wie spielt man es?
Die Shruti-Box kann mit einer Hand im Sitzen, Stehen oder sogar beim Gehen gespielt werden. Zuerst müssen Sie die seitlichen Hebel öffnen, die das gesamte Instrument sperren. Dann öffnen Sie die Hebel für die gewünschten Noten - diese Seite sollte zu Ihnen gerichtet sein. Jetzt legen Sie Ihre Hand auf den oberen Teil des Instruments und drücken die Seite ohne Hebel zu sich hin. Die Lautstärke kann durch Ändern des Tempos und des auf den Balg angewendeten Drucks angepasst werden. Wenn Sie den Fingerdruck lösen, entfaltet sich der Balg automatisch und Sie können erneut drücken, um einen kontinuierlichen Klang zu erzeugen. Wenn Sie Ihre Hand durch den Griff auf der Oberseite des Instruments ziehen, können Sie es tragen und gleichzeitig mit einer Hand spielen. Alternativ können Sie auch einen Gurt durch den Griff ziehen und ihn um Ihren Hals hängen.
Spieltipps
Am besten lassen Sie die Shruti-Box auf flachem Boden oder auf jeder stabilen Unterlage stehen. Alternativ kann es am Griff getragen werden, damit es sich beim Spielen frei bewegen kann. Die Lautstärke und Kontinuität des Klangs hängen von der Geschwindigkeit und dem Druck der Balgbewegungen ab. Sie werden es bald spüren. Ein besonders runder und schöner Drone wird erzeugt, indem man eine Quinte oder eine Vierte über die gewählte Basis (auch "Tonika" genannt) hinzufügt. Andere Notenkombinationen sind auch möglich, je nach individuellen Vorlieben - von geraden Durakkorden bis zu dissonanten Clustern. Aber Vorsicht: Mehr klingende Töne bedeuten einen höheren Luftverbrauch - um einen stabilen Klang aufrechtzuerhalten, ist ein stärkeres Pumpen erforderlich!